Archive for the ‘Stipendien’ Category

Auszeichnung für Padre Angel

28. März 2024

Anlässlich der Feier des 33. Jahrestages am 23.03.2024 der Ansiedlung von Nueva Esperanza am Bajo Lempa/Usulután, wurde Padre Angel für seinen jahrzehnten langen Einsatz für die Bildung junger Menschen (Erlangung von Stipendien für die Schul- und Universitätsbildung) von der Gemeinde Nueva Esperanza geehrt.

In der überreichten Urkunde heißt es, dass die Ehrung für die Entwicklung der Bildung erfolgt, die ein Meilenstein für den gesamten Bajo Lempa darstellt und dass Padre Angel eine Referenz für Menschen darstellt, die ihr ganzes Leben kämpfen und somit für die Gemeinschaft unentbehrlich sind.

Padre Angel bei der Übergabe der Ehrenurkunde durch VertreterInnen der Gemeinde Nueva Esperanza (v.l.n.r.: Angel, Nelson, Andrea, Guadalupe)

Mehr als 20 Jahre Stipendienprojekt „Eine-Welt-Gruppe Wesel“

15. November 2019

Seit 1993 unterstützt die Eine-Welt-Gruppe Wesel Jugendliche vom Bajo Lempa – El Salvador- mit Stipendien. Nach diesen vielen Jahren des Unterstützungsprojektes haben wir einen Großteil der damaligen Stipendiaten gebeten, uns zu berichten, wie sich ihr weiterer Lebensweg nach Beendigung der Schul- und Berufsausbildung entwickelt hat. Von 12 Ex-StipendiatInnen haben wir eine Rückmeldung erhalten, die wir hier auf dem Blog (in Übersetzung) publizieren. Diese Berichte ergeben einen guten Eindruck, wie durch dieses Stipendienprojekt erreicht wurde, dass junge Menschen sich eine (berufliche) Zukunft aufbauen konnten.

StipendiatInnen der 90er Jahre

Zunächst einige Erläuterungen zum eigentlichen Stipendienprojekt. Am Anfang ging es darum, dass vor allem die Jugendlichen aus der Partnergemeinde Ciudad Romero die Klassen 7, 8 und 9 im 12 km entfernten San Marcus Lempa, sowie die Abiturklassen in der Fachoberschule im 30 km entfernten Jiquilisco besuchen konnten. 1996 kamen die ersten Universitätsstipendien hinzu. Padre Ángel – ein spanischer Priester, der in der Gemeinde Nueva Esperanza lebt – wurde 1992 von Jugendlichen aus der Gemeinde Ciudad Romero angesprochen, ob er ihnen den Besuch der Klassen 7, 8 und 9 sowie den Besuch der Fachoberschule ermöglichen könnte. Darüber informierte Padre Ángel die Eine-Welt-Gruppe Wesel. Federführend (Sprecherin) bei der Anfrage war Filomena (Mena) Reyes. Mit ihr trafen sich 1993 Lothar Rauer und Sigrid Kowollik erstmalig.

Treffen mit Mena Turcios und weiteren InteressentInnen an einem Stipendium

Im Jahr 1994 fand ein gemeinsames Treffen mit den interessierten Jugendlichen der Gemeinde Ciudad Romero in Nueva Esperanza statt. Da lief das Stipendienprogramm schon 1 Jahr lang und erfolgreich. Ab 1996 war es für die Jugendlichen möglich die Klassen 7, 8 und 9 in Cuidad Romero und Nueva Esperanza zu besuchen. Die Stipendien für die Fachoberschule liefen bis zur Einrichtung einer Fachoberschule in Nueva Esperanza, dies war im Jahr 1999/2000. Die EWG-Wesel hat insgesamt 40 Jugendlichen die Schulbildung bis zum Abitur ermöglicht.

Der Weg zur Schule nach San Marcos Lempa war recht beschwerlich, 12 km Staubpiste, die während der Regenzeit zur Schlammpiste wurde. In der Regel liefen die Jugendlichen diese Strecke zu Fuss, da es kaum Mitfahrgelegenheiten gab. In der Regenzeit mussten sie oft in der Schule übernachten. In Jiquilisco wurden einfache Zimmer angemietet, da es unmöglich war jeden Tag diese 30-36 km (insgesamt 60 km) zu bewältigen.  Diese Zimmer waren sehr bescheiden. Auf der anderen Seite war es vor allem für die männlichen Jugendlichen eine ganz neue Erfahrung, Wäsche selber waschen, kochen etc.

Stipendiatinnen (Bachillerato) in der Unterkunft in Jiquilisco

Gemeindschaftsunterkunft der Jungen (Jiquilisco) – links: Nohe Reyes

Mit einem vollem Stipendium wurden 20 junge Menschen unterstützt, die Anteil der jungen Frauen war immer höher als der der jungen Männern. Hinzu kamen noch ca. 10 Teilstipendien. Die Stipendiaten der EWG Wesel kamen nicht nur aus Ciuadad Romero, sondern auch aus Nueva Esperanza, Amando López, El Presidio Liberado, El Zamoran. Studiengänge: Lehramt, Krankenschwester, MTA, Medizin, Jura, Agrarwissenschaft, Großhandelskauffrau, Tourismus, Sozialarbeit, Betriebswirtschaft. Bis auf zwei Ausnahmen haben alle ihr Studium beendet und bis auf die zwei, die nach ihrem Studium in die USA emigriert sind, haben alle eine Arbeitsstelle in ihrem Beruf. Viele von ihnen seit Jahren mit einem festen Arbeitsvertrag. Das letzte Stipendium der EWG läuft zum Ende diesen Jahres (2019) aus (ein Jugendlicher, der ein Studium zur Krankenpflegerausbildung gemacht hat).

Die Berichte von 12 Ex-StipendiatInnen:

Ex-Stipendiatin Ana-Julia Luna Argueta

Ex-Stipendiatin Filomena (Mena) Turcios Reyes

Ex-Stipendiatin Berta Núñez Guardado

Ex-Stipendiatin Maricela Flores

Ex-Stipendiatin Maritza Núñez Guardado

Ex-Stipendiatin Cersia Kerin Morales Cruz

Ex-Stipendiatin Faustina Turcios Reyes

Ex-Stipendiatin Estela Avelar

Ex-Stipendiat José Nohé Reyes Granados

Ex-Stipendiatin María Eraida Velazquez Villatoro

Ex-Stipendiatin Lilian Núñez

Ex-Stipendiat Ramiro Vásquez

Ex-Stipendiat Ramiro Vásquez

13. November 2019

Ramiro Vásquez

Mein Name ist Ramiro Vásquez, ich wurde 1980 in Torola, Morazán geboren. Meine Mutter María del Carmen Ramos war Hausfrau und mein Vater Maximiliano Vásquez war Tagelöhner in der Landwirtschaft. Anfang der 80er Jahren führte das Militär viele Operationen gegen die Landbevölkerng durch, „verbrannte Erde“ nannten sie es. Meine Eltern retteten ihr Leben, in dem sie erst mal in die Berge flohen, wo ich dann auch geboren wurde. 10 Tage nach meiner Geburt zerstörte das Militär alles, sie kamen mit Bodentruppen und mit Flugzeugen und brachten alle um, die sich nicht in Sicherheit hatten bringen können. Wir und andere versteckten uns in Höhlen, oder Schluchten und versuchten Lebensmittel zu finden, um zu überleben.

Im Dezember des Jahres 1980 kamen wir in das Flüchtlingslager Colomoncagua in Honduras, meine Mutter und ich und tausende andere. Dort lebten wir 9 Jahre. Ich konnte dort bis zur 2. Klasse die Schule besuchen. Während dieser Zeit ging der Bürgerkrieg in El Salvador weiter, auf der einen Seite das Militär und die Regierung und auf der anderen Seite die Guerilla – FMLN, die für Gerechtigkeit in der Landfrage, Demokratie, Menschenrechte etc. kämpfte.

Im Jahr 1992 wurde der Friedensvertrag unterzeichnet und meine Mutter und ich und viele andere kamen in die Gemeinde Segundo Montes – Morazán, wo ich bis zur 8. Klasse die Schule besuchte.

1998 gab es große Probleme mit meinem Stiefvater (mein Vater kam während des Krieges ums Leben). Ich ging zu meinen Großeltern, die am Bajo Lempa in der Gemeinde Octavio Ortiz lebten. Ich besuchte die 9. Klasse in Nueva Esperanza und anschließend die Fachoberschule (Instituto) in Nueva Esperanza. Der Besuch der Schulen war durch den kostenlosen Schultransport, der von verschiedenen Solidaritätsgruppen aus Spanien und Deutschland finanziert wurde, möglich. Im Jahr 2001 konnte ich mein Studium der Agrarwissenschaft dank der finanziellen Unterstützung der Einen-Welt-Gruppe Wesel beginnen und auch erfolgreich beenden. Danach arbeitete ich bis heute in der Organisation ACUDESBAL am Bajo Lempa. Zwischendurch hatte ich die Möglichkeit durch die britische Hilforganisation Practical Accion in Peru und Bolivien zu arbeiten. Nach einem Jahr kehrte ich nach El Salvador zurück und arbeitete zwei Jahre für den salvadorianischen Staat und danach 2015-2016 arbeitete ich als Berater.

Ramiro 2010 in Peru

Ich habe noch 5 Brüder, keiner von ihnen hatte die Möglichkeit zu studieren, alle beendeteten die Schule nach der 9. Klasse.

Ich bin verheiratet und habe 3 Töchter und wir leben am Bajo Lempa. Bis heute haben wir uns noch nicht entschieden zu emigrieren, denn meine Überzeugung ist, meine Kenntnisse den verschiedenen Gemeinden zukommen zu lassen, obwohl ich zur Zeit keine bezahlte Arbeit habe, aber meine Ausbildung hatte mir erlaubt verschiedene Arbeitsmöglichkeiten anzunehmen. Es ist auch notwendig sich weiter fortzubilden und im landwirtschaftlichen Bereich zu arbeiten.

Zur Zeit beteilige ich mich in der Koordination der Gemeinden und in der Ausführung von verschiedenen Freizeitaktivitäten, um damit den Jugendlichen wie auch den Erwachsenen Alternativen in der Freizeitgestaltung an zubieten. Ein weiteres persönliches Projekt ist die audiovisuelle Aufarbeitung und Bewahrung unserer Geschichte (vor, während und nach dem Bürgerkrieg, vor allem das Projekt der Stipendien, Schulbildung von Padre Ángel) um dies an die jetzigen und künftigen Generationen weiter zu geben.

Ex-Stipendiatin Lilian Núñez

13. November 2019

Lilian Núñez

Mein Name ist Lilian Núñez. Ich habe mehrere Jahre in Kuba Medizin studiert.. Ich wurde 1985 im Exil in Nicaragua als letztes und jüngstes Geschwisterkind von insgesamt 11 Kindern geboren. 1991 kam ich mit meinen Eltern, Geschwistern und allen anderen Menschen, die in Nicaragua in Gemeinschaft gelebt hatten, am Bajo Lempa an und es wurde die Gemeinde NUEVA ESPERANZA gegründet.

Nach der Vorschule, der Primar- und Sekundarstufe besuchte ich in Nueva Esperanza das Instituto. Ich war in fast allen Klassen die beste Schülerin und schloss daher das Bachillerato auch mit der Bestnote ab. Schon immer habe ich mir Gedanken über meine Zukunft gemacht und davon geträumt, Medizin studieren zu können. Dank der Solidarität, über die ich ein Stipendium erhalten habe, war dies möglich.

Lilian Núñez (Schülerin)

Mein Medizinstudium habe ich am 14.7.2011 in Kuba beendet, die Graduierung fand am 22. Juli 2011 statt. Im August 2011 kehrte ich nach El Salvador zurück und musste mich darum bemühen, dass mein abgeschlossenes Studium auch in El Salvador anerkannt wird, um daran anschließend das Soziale Jahr zu absolvieren, das ich am 03. Januar 2012 begann. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich mich einem Auswahl- und Prüfungsverfahren stellen, dass am 13.12.2011 mit einer Prüfung abschloss. Gleichzeitig brachte ich mich in gemeindliche Aktivitäten bei ACUDESBAL und in der Gemeinde Nueva Esperanza nach den damaligen Überschwemmungen ein. Mein Soziales Jahr schloss ich erfolgreich ab und erhielt meine offizielle Anerkennung als Ärztin und bin berechtigt meinen Beruf auszuüben.

In meinem Sozialen Jahr arbeitete ich in der Gesundheitsstation von Nuevo Amanecer. Dort war ich für die Menschen der Gemeinden Nueva Esperanza, Ciudad Romero, Nuevo Amanecer, El Zamoran, Los Sembradores, El Cedro, Mata de Piña, La Papalota zuständig. Die Bereiche umfassten die Allgemeinmedizin und ich arbeitete auch in den Gemeinden zur Unterstützung der Gesundheitsvorsorge. Hierzu besuchte ich Familien, führte Gespräche in Bildungsveranstaltungen, beteiligte mich an Kampagnen gegen das Dengue-Fieber, etc.

Nach meinem Sozialen Jahr wurde mir der Posten als Direktorin in der neuen Tagesklinik in Ciudad Romero angeboten, den ich auch annahm. Ich arbeitete dort bis August 2014 und musste dann auf Grund von Drohungen nicht nur meine Arbeitsstelle aufgeben, sondern auch das Land verlassen.

Ich lebe mit meinem Mann und meinen zwei Kindern in Guatemala. Damit ich als Ärztin in Guatemala arbeiten kann, muss ich nochmals ein Soziales Jahr ableisten, damit mein Titel anerkannt wird. Das erste halbe Jahr arbeitete ich in einem Krankenhaus, nun arbeite ich in einer Tagesklinik. Um dort hin zu kommen muss ich 2 ½ bis 3 Stunden mit dem Bus fahren und mehrmals umsteigen. Während des Sozialen Jahres erhalte ich kein Gehalt. Ich hoffe, dass ich nach Beendigung des Sozialen Jahres Ende Juli 2017 eine Arbeittsstelle als Ärztin finde.

Ex-Stipendiatin Ana-Julia Luna Argueta

13. November 2019

Ana Julia Argueta

Mein Name ist Ana-Julia Luna Argueta. Geboren wurde ich im Mai 1982 im Cantón La Guacamaya, im Bezirk von Meanguera in Morazán. Mein Vater war in der Guerrila und meine Mutter und meine beiden Geschwistern und ich waren allein. Wir flohen regelmäßig vor den Soladaten in die Berge und versteckten uns in Höhlen und hinter großen Steinen des Flusses Sapo um den Bombadierungen und Hausdurchsuchungen zu entgehen.

Als meine schwangere Großmutter mit ihren zwei kleinen Kindern von Soldaten erschossen wurde, entschied mein Vater, dass meine Mutter und wir Kinder ins Exil flüchten sollen, da es einerseits nicht genug zum Essen gab und andererseits wir von den Soldaten entdeckt und umgebracht würden. Eine Gruppe von Frauen, unter anderem auch meine Mutter, verließen den Cantón und flohen an die Grenze zu Honduras. Dort blieben wir 5 Tage und anschließend überquerten wir die Grenze.

Versammlung mit den StipendiatInnen (2. v.li: Ana Julia)

Wir lebten zuerst in einem Flüchtlingslager und wurden dann 1984 in ein anderes Flüchtlingslager gebracht. Ich ging dort in eine Kindertagesstätte, weil meine Mutter in einer Klinik im Lager arbeitete. Sie war die Verantwortliche in der Klinik für dieses Lager und arbeitete als Hebamme und in anderen Bereichen. Dies war eine Inspiration für mich Medizin zu studieren. Meine Kindheit erlebte ich sehr glücklich, wir spielten, gingen zur Schule, besuchten die Bibelstunden sangen im Kirchenchor und lernten zu nähen, zu sticken und andere Sachen. Es wurde versucht, das Leben so normal wie möglich weiter zu führen.

Für uns Kinder war klar das wir das Lager nicht verlassen durften. Wir lebten eingesperrt und wer von den Erwachsenen außerhalb des Lagers aufgegriffen wurde, hatte mit Schlägen, Verhaftungen zu rechnen, egal ob es Männer, Frauen oder Jugendliche waren. Bewacht wurden wir vom hondaranischen Militär.

Als ich 11 Jahre alt war verließen wir das Lager und kehrten nach El Salvador zurück, zunächst in ein Flüchtlingslager im Norden von El Salvador in der Provinz Morazán. Nach 6 Monaten gingen wir zum Bajo Lempa und gründeten die Gemeinde Amando López. Dort konnte ich weiter zur Schule gehen und besuchte auch die Schule in Nueva Esperanza. Im Jahr 2000 konnte ich dann mit der Unterstützung der Einen-Welt-Gruppe Wesel meinen Traum verwirklichen und Medizin studieren. Im Jahr 2008 schloss ich mein Studium sehr erfolgreich ab und konnte im Gesundheitsposten in Nueva Amanacer (Bajo Lempa) arbeiten.

Ana Julia als Ärztin (2. v.li)

Ab 2009 wurde ich vom Gesundheitsministeerium bezahlt. Ich arbeitete in Nueva Amanacer bis zum Jahr 2011. Seitdem arbeite ich als Koordinadorin für das Gesundheitsministerium in den Bereichen Mutterschaft und Kindheit etc. in den verschiedenen Provinzen: Morazán, San Miguel, La Unión und Usulután. Ich bin zuständig für Fortbildungen, technische Unterstützung, Supervision und Monitorin. In erster Linie geht es dabei darum, die Rate der Müttersterblichkeit zu senken, was uns auch gelungen ist. Ich hoffe dass ich Ende diesen Jahres (2017) wieder mehr als Ärztin direkt mit den Patienten arbeiten kann.

Mein Leben hat sich durch das Studium sehr verändert nicht nur ökonomisch, sondern auch mein Wissen wurde durch meine Arbeit erweitert. Ich habe eine Stelle beim Ministerium. Was ich aber nie vergessen werde, ist, wo meine Wurzeln sind, wo ich herkomme und wer mir geholfen hat zu studieren, um als Ärztin zu arbeiten. Deshalb kämpfe ich auch darum, die Administration zu verlassen und wieder praktisch zu arbeiten.

Guter Verlauf der Projekte

13. Januar 2017

Für Dezember 2016 hatten wir mit unserer Projektpartnerin vor Ort, Gloria Núñez, vereinbart, uns am 17.12. mit den LehrerInnen der Schule in Amando López zu treffen und am 18.12. nahmen wir an der Abschlussveranstaltung der Kindertagesstätte in Nueva Esperanza teil, mit einer anschließenden Zusammenkunft mit den Erzieherinnen. Außerdem nutzten wir unseren Aufenthalt in El Salvador, um mit Victor Núñez zu sprechen, der eine Krankenpflegerausbildung macht, finanziert mit einem Stipendium der Eine-Welt-Gruppe Wesel. Es ist das letzte Stipendium, das noch finanziert wird. Weiterhin sprachen wir auch mit Karla Flores, die am Wochenende im Instituto von Nueva Esperanza Englisch-Unterricht erteilt. Ihre Arbeit wird ebenfalls von der Weseler Gruppe finanziert (ca. 1.700 € pro Jahr).

Neben diesen Besuchen der Projekte haben wir uns zusammen mit Alfredo (Vorsitzender der Kooperative) und Alirio (früherer Vorsitzender der Kooperative) die Maisaussaat auf den Feldern der Kooperative angesehen. Darüber hinaus besuchten wir auch einige langjährige Freundinnen und Freunde in Nueva Esperanza. Gemeinsam mit der Familie Núñez feierten wir in Zacatecoluca Weihnachten. Zwei Wochen haben wir uns in Guatemala aufgehalten, wo wir Lilian Núñez und ihre Familie besucht haben und mit ihnen auch touristische Ausflüge unternahmen. (more…)

Padre Ángel: Rückzug aus Stipendienprojekt

11. Januar 2014

Über 20 Jahre hat Padre Ángel das Stipendienprojekt geleitet. Kurz nach der Ankunft am Bajo Lempa im Jahr 1991 widmete er sich intensiv darum, den Jugendlichen eine Schulbildung zu ermöglichen, was auf dem Land keine Selbstverständlichkeit ist. Insbesondere auch im Zusammenhang dessen, dass sich die Menschen, die rd. 10 Jahre aufgrund des Bürgerkrieges in El Salvador in Nicaragua im Exil gelebt haben, in einer Ex-Kampfzone am Bajo Lempa ansiedelten. Vor dem Bürgerkrieg betrieben dort Großgrundbesitzer insbesondere riesige Baumwollplantagen. Eine Schule gab es lediglich in San Marcos Lempa, mehr als 12 km von Nueva Esperanza entfernt. Transportmittel gab es in den Anfangsjahren nicht und im tropischen Winter (Regenzeit) war die Staubpiste selbst mit Allradfahrzeugen nicht mehr zu befahren (Schlammwüste).

Eine weiterführende Schule (Bachillerato – Klassen 10 – 12) gab es nur in Jiquilisco, 32 km von Nueva Esperanza entfernt.

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nach erfolgreichem Medizinstudium

7. Juli 2012

Lilian Núñez hat mehrere Jahre in Kuba ein Medizinstudium absolviert. Lilian wurde 1985 im Exil in Nicaragua als letztes und jüngstes Geschwisterkind von insgesamt 11 Kindern geboren. 1991 kam sie mit ihren Eltern, Geschwistern und allen anderen Menschen die in Nicaragua in Gemeinschaft gelebt hatten, am Bajo Lempa an und gründeten die Gemeinde NUEVA ESPERANZA. (more…)

Ex-Stipendiatinnen

1. April 2012

Bekanntlich hat die Eine-Welt-Gruppe Wesel g.e.V. über viele Jahre (und auch noch heute) jungen Menschen vom Bajo Lempa eine Schul- und Berufsausbildung im Rahmen eines Stipendiums finanziert, initiiert, organisiert und verwaltet durch den spanischen Dominikanerpriester Ángel Arnaiz. Einige der Ex-Stipendiatinnen haben wir gebeten, uns kurz zu schildern, wie ihr (Berufs-) Leben jetzt, mehr oder weniger Jahre nach Beendigung der Ausbildung bzw. des Studiums, aussieht. Nachfolgend dokumentieren wir die Antworten, die wir erhalten haben.

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Haus der Stipendiatin

16. Oktober 2011

Sandra Beatriz Núñez

Sandra Beatriz Núñez, eine der beiden Studentinnen aus Nueva Esperanza (die andere Stipendiatin ist Luz Marina Silva), für die die Eine-Welt-Gruppe ein Stipendium für ein Universitätsstudium übernommen hat, hat in Facebook ein paar Fotos von dem Haus veröffentlicht, wo sie, ihre Geschwister und ihre Eltern wohnen.

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